OK, jetzt wo ich dieses funkyge Symbol
designt habe kann ich ja auch mal endlich verraten, was sich dahinter
verbirgt. Einige konnten es quasi gar nicht mehr abwarten ([16:26:46]
Bodo: was bastelst du denn???) und daher nun die Auflösung: Ich
baue mir ein...äh...Leuchtdings.
Also mein Plan ist folgender: Ich orga mir eine Acrylglasscheibe,
säge sie rund aus, schleife die Kanten schräg ab, hau ein
paar Dioden rein, klebe oben ne runde Platte drauf und habe nen
leuchtenden Ring zum an die Decke packen und nenne das ganze "Projekt
Helios",
nach der griechischen Mythengestalt, welche mit dem Feuerwagen
übers Firmament bretterte;
das war die griechische Sage, die der ganzen Scheisse am nächsten
kam, und seit Projekt
Ikarus find ich es irgendwie
cool, mich bei der Benennung der Projekte auf griechische Mythen zu
beziehen. Lange Rede gar
kein Sinn... Ich habe dazu in Paint auch
eine wunderbar diletantische Konzeptzeichnung angefertigt:
Ok, ich hoffe mal jetzt hat jeder verstanden, was das werden soll. Was
brauch ich jetzt?
1.Acrylglasscheibe. Bestell ich mir bei eBay für 2€+3,5€ Versand.
215x215x10mm. Wahrscheinlich viel zu teuer, but I don't know Baumarkt ^^
2. LEDs und Widerstände. Bestell ich bei leds.de . 4 Rainbow-LEDs
welcher selbstständig die Farbe wechseln (sollen) für je
70ct, dazu zwei 180 Ohm Widerstände für je 25ct. Dem
oldschooligen Kippschalter für 2€ konnte ich auch nicht
widerstehen. Versand kommt mit 4,90€ bei Vorauskasse daher. Gibts
bestimmt auch billiger..
3. Werkzeuge. Die hat mein Vater. Das wird billig!
4. Stromquelle. Die hab ich hab ich in Form eines 9V-Blocks in einem
alten Kinder-WalkieTalkie gefunden.
5. Kabel. Zum Glück hatte ich mal eine Modelleisenbahn.
Probleme, die sich bieten könnten:
1. Ich habe noch nie Acrylglas bearbeitet. Es könnte
splittern/brechen/zerkratzen/weglaufen
2. In den seltensten Fällen haben die elektrischen Gebilde, die
ich aufgebaut habe, das anlegen einer Spannung ohne schmelzen oder
explodieren mindestens einer Komponente ertragen. Gefahr besteht vor
allem für die LEDs, welche ja im Ruf stehen, empfindlich zu sein.
Hilfsmittel, die mir zur Verfügung stehen:
1. Das Internet mit all den Seiten über Casemodding u.ä.
2. Mein Vater in Sachen Bohren, Schleifen, Sägen
Tag 1
15:59: Ich habe schon mal Hilfslinien eingezeichnet, weil es soll ja
schön werden. Ansonsten ist die Platte noch unberührt.
16:07: Der erste Schnitt ist, mit Hilfe einer Metallsäge gemacht.
Das Acrylglas ist überraschend hart.
16:14: Die erste ecke ist gepackt. Die Säge heizt sich beim
sägen so auf, dass die Späne schmelzen und ich mir die Finger
am Sägeblatt verbrenne. Und niemand da der pusten könnte. Um
16:19 habe ich trotzdem die zweite Ecke fertig, Ecke 3 folgt um 16:32,
allerdings war ich zwischendurch 6 Minuten auf Klo. "Meine Familie und
Ich" ist eine sehr interessante Zeitschrift.
16:40: Meine Arbeit für heute ist getan!
Tag 2
Also was jetzt kommen sollte war schleifen. Ich wollte die Kanten
abschrägen und das ganze etwas dünner machen. Allerdings
erwies sich keine der im Haus befindlichen Schleifgeräte als
geeignet. Also: Baumarkt. Leider ist schon Sonntag Nachmittag
Tag 3
13:54: So, jetzt aber. Wie man links oben sieht hab ich mir einen
Schleifaufsatz für 2€ für den Bohrer gekauft. Dieser kann
nach Beipackzettel auch Metall schleifen. Klingt ausreichend. Nun noch
die Wahl des Bohrers. Zuerst fiel mein Auge auf einen etwas kleineren
von BlackundDeckerBlackundDeckerBlackundDecker; dieser macht ordentlich
Touren, liegt aber in der Hand wie ein Flatterpfirsich. Also doch den
langsamen "Metabo"-Bohrer, der angenehm in der Hand liegt, allerdings
sich nicht allzu schnell dreht. Bis ich entdecke, dass er noch auf
"Schlidkröte" und nicht auf "Hase" gestellt ist (Es waren
tatsächlich entsprechende Zeichnungen).
Der innere Ring sollte mir eine Hilfestellung geben, wo die
Schräge ungefähr enden sollte. Hat echt dufte geklappt.
Hier nochmal der tolle Schleifaufsatz. R0x0r!
13:58: Der erste Anfang ist gemacht, es geht nicht grade überaus
leicht oder schnell, aber es geht, was ein Fortschritt gegenüber
Tag 2 ist.
14:03 Das erste Stück, das tatsächlich halbwegs so aussieht,
wie ich es mir vorstelle.
14:12: So sieht das ganze aus der 3rd-Person-Perspektive
aus. Man beachte die rückenschädigende Haltung und die
hässliche Schutzbrille. Ob ich den Bohrer richtig halte weiss ich
auch nicht. Interessant ist, dass, wie bereits beim Sägen, die
Späne schmilzen, hier allerdings vom Bohrer in die
Luftgeschleudert werden und von Zeit zu Zeit in meinem Nacken landen,
immernoch recht warm, was sich anfühlt wie ein leichtes Zwicken.
Spätestens jetzt macht sich die Taktik, die Schutzfolie nicht zu
entfernen bezahlt, da ich aufgrund mangelndes Geschicks ein paar mal
abrutsche, wobei ich sonst sicher die Scheibe zerkratzt hätte.
14:29: Das erste Viertel ist geschaft. Nach einer guten halben Stunde.
Um 14:38 war ich zu ca 33% fertig.
15:15: Die Hälfte ist geschafft. Und meine Hände, hier die
linke, kribbeln wie sau.
15:57: Nur noch ca ein Viertel.
16:12: Nur noch ein kleiner Rest
16:22: So gut wie fertig, nur noch ein Bischen abschmirgeln...
16:33: Dafür benutze ich dieses merkwürdige
Schmirgelgerät, welches mich an Tag 2 so arg enttäuscht hat.
Aber hierfür ist es grade richtig.
16:33 Ich beim Schmirgeln. (Rechts ich beim fertig sein, endlich, nach
gut 1,5 Stunden). Insgesammt war das (hoffentlich) der antrengenste
Teil. Morgen werden dann die LEDs eingebaut.
Tag 4
SooOOooOOoo, jetzt gehts richtig los. Nachdem ich am Montag
überwiesen hatte und am Samstag die Acrylglasplatte kam, durfte
ich nämlich nochmal 6 Tage warten, bis ich von RealStyles die Leds
endlich zugeschickt bekam. Sie brauchten übrigens bis Montag um zu
merken, dass Donnerstag Geld von mir auf ihr Konto überging, und
zwei Tage später bekam ich dann die Nachricht, dass meine
Bestellung an die Versandabteilung weitergegeben wurde. Stellt sich die
Frage wieso das zwei Tage gedauert hat, aber egal, Freitag wars dann
da, deswegen sei dieser Tag von nun an "Tag 4".
Also, mal eine kleine Bestandsaufnahme: Links oben seht ihr die
Acrylglasscheibe, darüber ein WalkieTalkie, aus dem ich den
9-V-Block Adapter rausreissen werde, da Haar in Lilienthal sowas nicht
hatte. Rechts daneben etwas zum Frustnaschen. Ich rechne mit dem
Schlimmsten. Widerrum daneben der 9-V-Block-Akku, daneben 10m weisser
Klingeldraht, 1€ bei Haar. Unten sieht man Leds, Widerstände,
einen Kippschalter und Plastiktüten. Ganz unten ein Tisch der
nicht verbaut wird.
So, jetzt hab ich die Kanäle für die Ledfs reingefräst.
Dafür musste ich mir auch noch mal einen neuen Fräsaufsatz
kaufen. 1,65€. Die Uhrzeiten lass ich mal weg, weil jetzt alles relativ
schnell ging und ich es außerdem vergessen habe.
Ok, alle Leds in Reihenschaltung gelötet, isoliert und eingeklebt.
Ich habe mich entschieden auf einen Widerstand zu verzichten, weil die
Leds sonst kaum Leuchteten. Ich glaube einfach mal daran, dass sie
nicht kaputt gehen. Irgendwo hab ich auch gelesen, dass die Leds ohne
Widerstände zuviel Strom ziehen. Was solls? Irgendwann geht einem
das Geblinke eh auf den Geist. /edit: Ich habe nochmal
umgelötet und das ganze zu einer Parallelschaltung gemacht,
leuchtet einfach heller und schöner.
So, die Leds sitzen drin, Das Teil ist allerding nicht im Entferntesten
fertig. Aber leuchten tuts schon. Ok, so erkennt man nicht so richtig
viel von der Farbenvielfalt.
Mal ein Bild mit heruntergelassenen Rollos. Ein bischen zu weit weg
Aber man kann schon erkennen wo es hingehen soll...
Ok, das sieht doch schon nach was aus oder?
Noch mal ein etwas weniger spitzer Winkel. Bedauerlicher Weise wieder
eine ähnliche Farbe. Das Ding kann auch
hellblau, rot, blau, gelb, grün, weiss und die entsprechenden
Mischungen. Richtig hübsch wirds wenn nach einiger Zeit, wie von
Bastian Bohnert letzte Woche vorausgesagt, die Leds ein bischen im
Farbwechsel auseinander gehen und unterschiedliche Farben anzeigen.
So, das wars für heute.
Tag 5
So, jetzt ging es in die letzte Runde. Naja, eigentlich hab ich nicht
mehr viel gemacht außer oben und unten schwarzen Tonkarton
ranzukleben.
so, Tonkarton von der hinteren Seite befestigt, allerdings noch nicht
die überstehenden Ränder abgeschnitten...
So siehts fertig von oben aus...
Schön am Leuchten von der Seite...
Und von oben.
OK, ich gebe zu, die Kamera kann nicht wirklich alle Farben naturgetreu
wieder geben, aber man bekommt nen guten Eindruck, Vor allem von dem
wie ich finde etwas nervigen Blinken. Aber kann ich nicht ändern
und so isses ja auch ganz OK.
Bilanz:
Also Ok, das Ding funktioniert (irgendwie) und sieht gar nicht mal so
schlecht aus. Ich hab mich kaum verletzt. Eigentlich isses ganz gut
gelaufen. Das einzig blöde war, dass ich mehrmals los musste, um
mir noch fehlende Materialien zu kaufen. Ach ja, insgesammt hab ich
für den Spaß bezahlt:
Acrylglasscheibe 5,5€
LEDs und Widerstände 2,10€ (ich hab mal die Teile abgezogen, die
ich doch nicht verwendet habe)
Werkzeuge 3,6€ (ich musste noch diese blöden Schleifaufsätze
kaufen)
Tonkarton 0,7€
Kabel 1€ (wir hatten leider keinen weißen Klingeldraht mehr)
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Insgesamt: 12,9€
Ist noch in Ordnung würd ich sagen und war auf jeden Fall
erfolgreicher als Projekt
Ikarus.
/edit: Leider hab ich es
inzwischen geschafft das Ding kaputt zu machen: Als ich einen anderen
9V Block anschloss sind mir die LEDs durchgebrannt. Diese werden jetzt
erstetzt durch normale nicht farbwechselnde Leds. Naja, war trotzdem
eine schöne Sache und wenn ihr Ahnung von Widerständen habt
könnt ihr an sowas glaub ich lange Freude haben.
Auch über dieses tolle
Projekt sollt ihr euch auslassen können: